Welche Reifen sind überhaupt erlaubt?
Vorsicht ist beim optischen Tuning geboten – z. B. wenn Sie bewusst lässige Felgen auswählen und die Reifenbreite in Zoll ändern möchten, weil Ihnen schmale Reifen nicht gefallen. Ein wichtiger Indikator für Sie, auch hier nur erlaubte Reifen zu kaufen, sind die Reifendimensionen. Diese behalten folgende Angaben (die sich auch in unserem Reifenkonfigurator widerspiegeln):
- Reifenbreite in mm
- Reifenhöhe im Verhältnis zur Breite in Prozent
- Bauart der Reifen (radial oder diagonal)
- Felgendurchmesser in Zoll
- Lastindex und Geschwindigkeitsindex
Die Informationen bestehen aus einer Kombination von Buchstaben und Zahlen. Um das Alter der Reifen zu ermitteln, steht Ihnen auf der Flanke die DOT-Nummer zur Verfügung. Die ersten beiden Ziffern stehen für die Woche, die letzten beiden für das Produktionsjahr. Empfohlen wird, Reifen selbst bei niedriger Laufleistung spätestens nach 10 Jahren zu wechseln.
Wer Ganzjahresreifen fährt, um sich den Wechsel von Sommer- und Winterreifen zu sparen, sollte dennoch immer einen Blick auf die Profiltiefe seiner Reifen haben. Denn die sogenannten Allwetterreifen sind nicht so weich, wie Winterreifen, aber auch nicht so hart, wie Sommerreifen. Wer auf Ganzjahresreifen fährt, sollte sein individuelles Fahrverhalten vor einem Kauf der Reifen genau prüfen. Denn wenn Ganzjahresreifen in der warmen Jahreszeit schneller verschleißen, ist ggf. schon passend zur Winterzeit ein neuer Reifensatz fällig, und der erhoffte Spareffekt stellt sich nicht ein.
Reifenwechsel – der richtige Zeitpunkt
„Von O bis O“ – Sommerreifen fährt man von Ostern bis Oktober und Winterreifen von Oktober bis Ostern. Diese Faustregel hat wohl jeder Autofahrer schon gehört. Doch inzwischen scheint diese überholt, denn die Jahreszeiten verschieben sich: Oft ist es noch bis Ende Oktober sommerlich warm, im März und April dafür immer mal wieder noch frostig. Deshalb kann der richtige Zeitpunkt für den saisonalen Reifenwechsel nicht pauschal vorgegeben werden. Jeder Autofahrer sollte das Wetter in seiner Region beobachten und die Reifen rechtzeitig wechseln, um weiterhin sicher fahren zu können. Eine Orientierung gibt die 7-Grad-Regel: darüber Sommerreifen, darunter Winterreifen fahren.
Die Mindesprofiltiefe Ihrer Reifen – unser Tipp
Sicheres Fahren unterstützen Reifen, die laut Gesetz über eine Mindestprofiltiefe von 1,6 mm verfügen. Experten empfehlen sogar eine Profiltiefe von 3 mm für Sommerreifen und 4 mm für Winterreifen, denn je weniger Profil, desto mehr lassen Fahreigenschaften auf Matsch und Schnee nach, und der Bremsweg verlängert sich. Setzen Sie beim Profil Ihrer Reifen deshalb auf einige Millimeter mehr!
Auch Reifen können in die Jahre kommen – nach spätestens zehn Jahren sollten sie unabhängig von ihrer Profiltiefe gewechselt werden. Schon nach sechs Jahren sollten Sie Ihre Reifen regelmäßig auf Alterungsrisse überprüfen. Das Alter Ihrer Reifen verrät Ihnen übrigens die DOT-Nummer (Department of Transportation). Dieses Herstellungsdatum in Form einer vierstelligen Zahlenkombination finden Sie an der Reifenflanke aufgedruckt. Die ersten beiden Ziffern stehen für die Kalenderwoche, die letzten beiden für das Jahr, in dem der Reifen produziert wurde.
Reifenwechsel – selbst machen oder Werkstatt?
Sie können natürlich beim Reifenwechsel selbst Hand anlegen, doch seien Sie sich bewusst, dass ein nicht fachmännisch durchgeführter Reifenwechsel ein hohes Sicherheitsrisiko im Straßenverkehr darstellt und lebensgefährlich sein kann.
Unser Tipp: Führen Sie einen Reifenwechsel nur selbst durch, wenn Sie dies fachmännisch beherrschen. Sparen Sie nicht an Ihrer eigenen Sicherheit und der Ihrer Mitfahrer.
Notrad oder Ersatzreifen?
Wissen Sie, ob sich in Ihrem Fahrzeug ein vollwertiger Ersatzreifen im Kofferraum befindet oder Sie vielleicht nur über ein Notrad verfügen? Ein Notrad findet sich, wenn vorhanden, meist unter der Kofferraumabdeckung Ihres Fahrzeugs. Es ist auffallend dünner als die übrigen Räder des Fahrzeugs, funktioniert jedoch genauso. Allerdings darf ein Notrad nur im Notfall eingesetzt werden und auch nur für eine Fahrt bis zur nächsten Werkstatt. Außerdem beträgt die erlaubte Höchstgeschwindigkeit mit einem Notrad 80 km/h.
Unser Tipp: Prüfen Sie, ob Sie über ein Notrad oder einen Ersatzreifen verfügen. Für den ggf. notwendigen Einsatz sollten sowohl Notrad als auch Ersatzreifen immer schadenfrei sein und über ausreichend Reifendruck verfügen.
Fazit: Behalten Sie Ihre Reifen immer im Blick, damit Sie einen notwendigen Reifenwechsel gut planen und einen unverhofften Reifenwechsel möglichst vermeiden. Wir wünschen Ihnen, dass es mit Ihren Reifen immer rundläuft.